Einer der Vortragenden war Martin Dornieden, Geschäftsführer der DORNIEDEN Gruppe. Sein Thema: „Wie gelingt nachhaltiges und bezahlbares Bauen in Zeiten wie diesen?“ Denn seit dem Jahr 2000 haben sich die Investitionskosten für den Wohnungsbau mehr als verdoppelt. Primäre Kostentreiber sind die Bau- und Baulandpreise. Aber auch die Vorgaben des Bundes und der Länder schlagen sich nieder: Sie haben einen Anteil von 18,2 Prozent* an den Kostensteigerungen. 7,8 Prozent* machen die Vorgaben der Kommunen aus. Dazu gehören zum Beispiel energetische Anforderungen, Schallschutz, Vorgaben für die Fassadengestaltung und die Außenanlagen sowie die Schaffung von Infrastruktur im Quartier. Auch die langwierigen Genehmigungsverfahren, das uneinheitliche föderale Baurecht sowie eine zu geringe Digitalisierung in den Verwaltungen wurden als weitere Kostentreiber benannt.
Zum einen warb Martin Dornieden deshalb für den standardisierten Wohnungsbau als einen Hebel, um die Baukosten zu senken. Zum anderen appellierte er an die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung, die Auflagen für den Wohnungsbau herunterzufahren.
Nachhaltig und wirtschaftlich
„In der aktuellen Marktlage müssen sich alle Akteure des Wohnungsmarktes bewegen. Mit Programmen, die nicht zu Ende gedacht werden, bleiben wir in wirkungslosem Aktionismus stecken. Der Turnaround am Wohnungsmarkt kann nur im Schulterschluss zwischen Bund, Land, Kommunen und Bauwirtschaft gelingen. Wir alle tragen eine große soziale und ökologische Verantwortung. Deshalb müssen die Projekte nachhaltig und wirtschaftlich sein, um den dringend benötigten Wohnraum schaffen zu können“, so Martin Dornieden.
* Quelle: GdW, BFW, Controlling und Datenarchiv der ARGE eV und Erhebungen im öffentlichen Auftrag und in Zusammenarbeit mit der Wohnungswirtschaft
Bild: Martin Dornieden beim Jahresauftakt der rheinischen Immobilienwirtschaft
Quelle: DORNIEDEN Gruppe / kplus konzept