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12. Mai 2025

Photovoltaik für Einfamilienhäuser: Lohnt sich Strom vom eigenen Dach?

Immer mehr Menschen denken über eine eigene Solaranlage nach. Kein Wunder: Steigende Strompreise, neue gesetzliche Vorgaben und der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit machen Photovoltaik (PV) zu einem der wichtigsten Themen für Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer. Doch lohnt sich die Investition tatsächlich?
Co-Autor: Julian von Reumont
Experte für Innovations- und Energiethemen bei der DORNIEDEN Gruppe und Geschäftsführer beim Photovoltaik-Anbieter solar-Q mit Sitz in Mönchengladbach.

Die wichtigsten Fragen rund um Solarstrom für Einfamilienhäuser

Dieser Beitrag klärt die wichtigsten Fragen rund um Solarstrom für Einfamilienhäuser – kompakt, verständlich und auf dem aktuellen Stand (2025):

  • Wie funktioniert eine Photovoltaikanlage?
  • Was kostet sie – und wann rechnet sich die Investition?
  • Wie finde ich die richtige Fachfirma für meine Photovoltaikanlage?
  • Welche Fördermöglichkeiten gibt es?
  • Gilt in meinem Bundesland bereits eine Solarpflicht?
  • Ist mein Haus für Photovoltaik geeignet?
  • Photovoltaik und Steuern: Was ist bei Einspeisung und Umsatzsteuer zu beachten??


Warum Photovoltaik? Fünf gute Gründe für eine Solaranlage

Photovoltaik ist mehr als nur ein Trend. Für Eigentümerinnen und Eigentümer von Einfamilienhäusern bietet Solartechnik gleich mehrere Vorteile:

  1. Eigenen Strom produzieren – direkt auf dem Dach
  2. Stromkosten senken – langfristig mehrere tausend Euro sparen
  3. Unabhängigkeit vom Strommarkt gewinnen
  4. Klimafreundlich handeln – PV-Anlagen erzeugen CO₂-neutralen Strom
  5. Den Immobilienwert steigern – nachhaltig und zukunftssicher

Laut einer repräsentativen Umfrage des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW) aus dem Jahr 2024 unterschätzen viele Menschen in Deutschland nach wie vor das Potenzial von Solartechnik. Nur 17 Prozent der Befragten konnten den tatsächlichen Anteil von Solarstrom am Gesamtverbrauch korrekt einschätzen – dabei lag dieser 2024 bereits bei 59,5 Milliarden Kilowattstunden.


Wie funktioniert eine PV-Anlage?

Photovoltaikanlagen wandeln Sonnenlicht in Strom um – mithilfe von Solarzellen, einem Wechselrichter und optional einem Stromspeicher.

  • Solarmodule auf dem Dach erfassen Sonnenlicht und erzeugen Gleichstrom
  • Ein Wechselrichter wandelt diesen in haushaltsüblichen Wechselstrom um
  • Der erzeugte Strom wird direkt im Haushalt verbraucht, gespeichert oder Überschüsse ins Netz eingespeist

Moderne PV-Anlagen arbeiten nahezu wartungsfrei und haben eine Lebensdauer von ca. 25 bis 30 Jahren. Der Stromspeicher erhöht den Eigenverbrauch und macht unabhängiger von externen Stromlieferungen und kann den Anteil des Eigenverbrauchs stark optimieren.

Der produzierte Solarstrom wird über die Unterverteilung an die Verbraucher im Haus, in den Speicher zur späteren Nutzung oder in das öffentliche netz gegeben. Bild: solar-Q


Was kostet eine Photovoltaikanlage – und wann rechnet sie sich?

Laut solar-Q GmbH, einem Tochterunternehmen der DORNIEDEN Gruppe, liegen die durchschnittlichen Kosten für eine PV-Anlage mit 16 Modulen, dezentralen Wechselrichtern und 5 kWh Batteriespeicher bei rund 19.000 Euro.

Diese Investition rechnet sich – und zwar spürbar (Beispielrechnung):

  • Jahresproduktion: ca. 6.300 kWh Strom
  • Eigenverbrauch: ca. 80 Prozent
  • Einspeisung: ca. 1.200 kWh
  • Ersparnis: ca. 1.800 Euro pro Jahr (bei einem Strompreis von 35 Cent pro kWh)
  • Amortisation: nach rund 10 Jahren
  • Gesamtersparnis über 25 Jahre: ca. 45.000 Euro

„Wartungskosten fallen kaum an. Insofern ist eine Photovoltaikanlage für Eigentümer ein lohnendes Investment“, sagt Julian von Reumont, Geschäftsführer der solar-Q GmbH.


Wie finde ich die richtige Fachfirma für meine Photovoltaikanlage?

Wer eine Photovoltaikanlage installieren lassen möchte, sollte sich frühzeitig an eine qualifizierte Fachfirma wenden – etwa an einen zertifizierten Solarteur oder Elektroinstallateur mit PV-Erfahrung. Diese bieten in der Regel eine kostenlose Erstberatung für Photovoltaikanlagen an und prüfen direkt vor Ort, ob Ihr Dach für eine Solaranlage geeignet ist.

Tipp: Vergleichen Sie mehrere Angebote für Photovoltaik. So erkennen Sie Unterschiede bei Preisen, Leistungsumfang und Servicequalität. Eine seriöse Fachfirma übernimmt die komplette Planung und Montage Ihrer Solaranlage – inklusive aller Anmeldungen beim Netzbetreiber, Förderanträge und der technischen Umsetzung. Achten Sie auf Referenzen, Qualitätssiegel und Garantien. Durch die Beauftragung eines Fachbetriebs profitieren Sie auch von gesetzlichen Gewährleistungsfristen und geprüfter Qualität.


Fördermöglichkeiten: Welche Unterstützung gibt es?

Der Staat fördert den Ausbau erneuerbarer Energien aktiv. Entsprechend gibt es verschiedene Programme und steuerliche Erleichterungen, die die Investition in eine eigene Photovoltaikanlage finanziell attraktiv machen.

Die wichtigsten Förderinstrumente im Überblick:

  • Umsatzsteuerbefreiung: Seit Januar 2023 gilt für private PV-Anlagen mit bis zu 30 kWp ein Mehrwertsteuersatz von null Prozent. Das spart bis zu 3.600 Euro bei einer 19.000-Euro-Anlage.
  • Regionale Förderprogramme: Viele Städte, Kommunen und Bundesländer bieten Zusatzförderungen oder Zuschüsse an – etwa für Batteriespeicher oder Wallboxen.
  • KfW-Förderung: Über das Programm KfW 270 erhalten private Haushalte zinsgünstige Kredite für Investitionen in erneuerbare Energien – auch in Kombination mit Stromspeichern.
  • Einspeisevergütung nach EEG: Wer überschüssigen Strom ins öffentliche Netz einspeist, erhält eine gesetzlich geregelte Vergütung. Im Frühjahr 2025 liegt diese bei rund 8 Cent pro kWh (für Anlagen bis 10 kWp).

Fazit: Wer sich rechtzeitig informiert, kann von finanziellen Vorteilen profitieren. Der Eigenverbrauch bleibt dabei steuerfrei, und der bürokratische Aufwand ist geringer als noch vor einigen Jahren.


Solarpflicht: In welchen Bundesländern ist sie bereits gesetzlich geregelt?

Immer mehr Bundesländer schreiben den Einbau von Solaranlagen bei Neubauten oder umfangreichen Dachsanierungen gesetzlich vor. Ziel ist es, den Ausbau erneuerbarer Energien zu beschleunigen.

Regelungen zur Solarpflicht (Stand: April 2025):

  • Nordrhein-Westfalen: Pflicht für Neubauten seit 2025, bei Dachsanierungen ab 2026
  • Hamburg: Pflicht für Neubauten seit 2023, für Sanierungen seit 2024
  • Baden-Württemberg: Pflicht für neue Wohngebäude seit Mai 2022, bei Dachsanierungen seit 2023
  • Niedersachsen: Pflicht seit 2025 für Neubauten und Dachsanierungen
  • Berlin und Bremen: Pflicht seit 2023 bei Neubauten und größeren Dachumbauten

Weitere Bundesländer bereiten ähnliche Regelungen vor oder haben sie bereits in Teilen umgesetzt. Wer neu baut oder umfassend saniert, sollte sich frühzeitig mit dem Thema Photovoltaik beschäftigen – auch, um mögliche Fristen oder Förderbedingungen nicht zu verpassen.


Checkliste: Ist mein Haus für eine Photovoltaikanlage geeignet?

Diese Fragen helfen Eigentümern und Kaufinteressierten bei der Entscheidung:

  • Wohnen Sie im eigenen Haus?
  • Hat Ihr Dach mindestens 50 Quadratmeter Fläche?
  • Ist die Dachfläche nach Süden, Osten oder Westen ausgerichtet?
  • Planen Sie langfristig in Ihrer Immobilie zu bleiben?
  • Möchten Sie Ihre Energiekosten dauerhaft senken?
  • Ist Ihnen Unabhängigkeit vom Strommarkt wichtig?
  • Legen Sie Wert auf Nachhaltigkeit und CO₂-Einsparung?
  • Ziehen Sie die Nutzung eines Stromspeichers in Betracht?

Wenn mehrere dieser Fragen mit „Ja“ beantwortet werden, ist eine Photovoltaikanlage in vielen Fällen eine wirtschaftlich und ökologisch sinnvolle Lösung.

Sofern Leerrohre bereits vorhanden sind, lässt sich das eigene Haus in der Regel einfach mit einer PV-Anlage nachrüsten. Bild: solar-Q


Photovoltaik und Steuern: Was ist bei der Einspeisung zu beachten?

Seit Januar 2023 gelten für private Hausbesitzer attraktive steuerliche Erleichterungen: Photovoltaikanlagen bis 30 kWp sind von der Umsatzsteuer befreit (§ 12 Abs. 3 UStG). Das bedeutet: Wer eine Solaranlage auf dem eigenen Haus installiert, zahlt keine Mehrwertsteuer auf Anschaffung und Installation – das spart bis zu 19 Prozent der Kosten.

Auch die Einspeisung von Solarstrom ins öffentliche Netz ist häufig steuerfrei: Wenn die Anlage auf einem selbst genutzten Einfamilienhaus betrieben wird, greift in vielen Fällen die sogenannte Liebhaberei-Regelung. In diesem Fall entfällt die Einkommensteuerpflicht für Einspeisevergütungen. Der bürokratische Aufwand für die Steuererklärung ist damit deutlich geringer als früher – meist ist keine gesonderte Gewinnermittlung oder Einnahmen-Überschuss-Rechnung erforderlich.

Tipp: Lassen Sie sich im Zweifel von einer steuerlichen Fachkraft beraten – insbesondere, wenn Sie Ihre Immobilie vermieten oder gewerblich nutzen. So vermeiden Sie Überraschungen bei der nächsten Steuererklärung.


Fazit: Photovoltaik lohnt sich heute mehr denn je?

Die Kombination aus gesetzlicher Pflicht, finanzieller Ersparnis, Umweltvorteilen und Zukunftssicherheit macht Photovoltaik zu einer der nachhaltigsten Investitionen für Einfamilienhausbesitzer.

Nach Einschätzung der DORNIEDEN Gruppe und ihres Tochterunternehmens solar-Q profitieren besonders diejenigen, die frühzeitig handeln. Wer eine Solaranlage jetzt plant oder umsetzt, sichert sich nicht nur attraktive Einsparungen, sondern auch langfristige Versorgungssicherheit – unabhängig von schwankenden Energiepreisen.

Sie interessieren sich für eine PV-Anlage?

Sie interessieren sich für eine PV-Anlage auf Ihrem (zukünftigen) Haus? Die DORNIEDEN Gruppe unterstützt Sie gemeinsam mit solar-Q mit durchdachten Lösungen – effizient, langlebig und schlüsselfertig.